Körperliche Befunderhebung

Die Basis jeder orthopädischen Diagnostik

Zu den grundlegenden diagnostischen Untersuchungen gehört für Orthopäden die ganzheitliche körperliche Befunderhebung. Dazu nehmen wir zunächst die Statik des Stütz- und Bewegungsapparates in Augenschein. Vor allem die Fuß- und Beinachsen, der Beckenstand in der Frontal- und Seitansicht, der Schulterstand, die Kopfhaltung sowie die Stellung der Wirbelsäule im Raum werden hierbei stehend analysiert.

Infolge dessen wird das Gangbild beurteilt, wenn hierfür eine entsprechende Indikation vorliegt. Beispielsweise können Schmerzen, neuromuskuläre Störungen, oder Deformitäten der unteren Extremitäten und der Wirbelsäule zu einer Gangstörung führen.

Auch die manuelle Untersuchung ist Teil der körperlichen Befunderhebung. Dabei tastet Ihr Orthopäde zunächst schmerzhafte Strukturen und Schwellungen ab – besonders relevant sind hier die Faszien, die Sehnen- und Sehnen-Knochen-Ansätze. Auch die Gelenke werden hinsichtlich ihres aktiven und passiven Bewegungsumfangs untersucht und eine mögliche Muskelminderung durch Messung der Extremitätenumfänge auszuschließen.

Sollten Sie unter begleitenden neurologischen Einschränkungen leiden, werden außerdem Arm- und Beinreflexe getestet sowie mögliche sensible und motorische Ausfälle des Körpers ermittelt.